Ubuntu Linux als Entwicklungsplattform für Nuclos
Auf dieser Seite sind einige Ideen gesammelt, wie man Ubuntu Linux (aktuell in der Version 13.10/saucy) so einrichtet, dass man gut an Nuclos entwickeln kann (z.B. eigene Nuclets...).
Welche Linux Version benutze ich?
Die einfachste Möglichkeit, das heraus zu finden, ist
$ lsb_release -a
Übersicht Ubuntu Versionen
Versionen, die hier nicht aufgeführt sind, sind veraltet!
Versionsnummer | Versionsname | Bemerkung |
---|---|---|
10.04 LTS | lucid | Veraltet |
12.04 LTS | precise | Veraltet, aber noch unterstützt |
13.04 | raring | Veraltet |
13.10 | saucy | Veraltet |
14.04 LTS | trusty | Aktuell |
14.10 | utopic | Aktuell |
Weitere Software Repositories einrichten
Einige zur Entwicklung nützliche Software findet man nicht in der Standard Ubuntu Distribution, sondern in zusätzlichen Repositories. Hier die grundsätzlichen Schritte, die benötigt werden, um ein zusätzliches Software Repository zu einer Ubuntu Installation hinzu zu fügen:
- 'synaptic' installalieren, falls das noch nicht geschehen ist:
sudo apt-get install synaptic
- 'synaptic' als root starten, z.B. aus einer Bash Shell heraus mit
sudo synaptic
- Menü -> Einstellungen -> Packetquellen
- Reiter 'Andere Software'. Dort Button 'Hinzufügen...' wählen.
- Vollständige 'APT-Zeile' (siehe unten) kopieren und hinzufügen. (Alternativ kann bei einem PPA (Personal Packet Archive auf https://launchpad.net) die Form ppa:<ppa-name> gewählt werden.)
- Schlüsseldatei als Textdatei herunterladen (Links siehe unten). Z.B. Seite mit 'firefox' öffnen und dann im Menü 'Seite speicher unter...' wählen. Im Dateiauswahldialog dann in der Combobox 'Textdatei' wählen (wichtig!) und Datei abspeichern.
- Reiter 'Authentifizierung' wählen. Dort Button 'Schlüsseldatei importieren...' wählen.
- Die vorher gespeichterte Datei auswählen.
- Bei Erfolg umfasst die Liste der 'Vertrauenswürdigen Software-Anbieter' jetzt auch den neu gewählten.
- Dialog 'Software-Packetquellen' schließen.
- In 'synaptic' Icon 'Neu laden' wählen.
- Die Software ist jetzt mit 'synaptic' verfügbar und kann von dort installiert werden.
Direkte Installation der Oracle Java VMs
ppa:webupd8team/java
als Paketquelle hinzufügen- Homepage Webupd8 Team Java
- Schlüsseldatei
- Nun kann z.B.
oracle-java7-installer
installiert werden. - Mit dem Paket
oracle-java7-set-default
kann letzteres als Standard gesetzt werden.
update-java: Hilft bei der Installation von Oracle JDKs und JREs
Noch einfacher ist es die direkte Installation der Oracle Java VMs (siehe oben) vorzunehmen.
- Homepage webupd8
- APT-Zeile
deb http://ppa.launchpad.net/nilarimogard/webupd8/ubuntu saucy main
Um nun z.B. ein aktuelles Oracle Java SE 6 JDK zu installieren und als Standard Java unter Ubuntu einzurichten, müssen folgende Schritte durchgeführt werden:
- Das Packet '
update-java
' mittels synaptic oder mit
sudo apt-get install update-java installieren.
- Das gewünschte Java SE 6 von der Oracle Seite (als *.tar.gz oder *.bin) herunterladen.
- Das Packet z.B. unter /opt entpacken:
cd /opt sudo bash ~/Downloads/jdk-6u30-linux-x64.bin
- Einen symbolischen Link nach /usr/lib/jvm anlegen:
sudo ln -s /opt/jdk1.6.0_30 /usr/lib/jvm/
- 'update-java' starten
sudo update-java
- Im GUI jetzt diese Java VM auswählen und den Button 'Ok' drücken.
Subversion 1.8: Aktuelle Version
Dieser Abschnitt ist für Ubuntu 14.04/trusty (und höher) obsolet.
Ubuntu 13.10 kommt noch mit einer Subversion Version 1.7.x. Die Version 1.8.x steht jedoch als getrenntes Repository zur Verfügung:
- Homepage
- APT-Zeile
deb http://opensource.wandisco.com/ubuntu precise svn18
Um ein 'altes' svn Repository in das neue (ab 1.7) Format umzuwandeln, wird folgender Befehl benötigt:
svn upgrade
Ubuntu ab 12.10 kommt bereits mit Subversion 1.7
Postgresql 9.3
Ubuntu Versionen vor 11.10 kamen noch mit einer Postgresql Version 8.4. Die neueren Versionen stehen direkt bei Postgres zur Verfügung. Wer Postgres 9.3 verwendet möchte, benötigt folgendes:
- APT-Zeile: deb http://apt.postgresql.org/pub/repos/apt/ trusty-pgdg main
Ein paar Tipps und Tricks zu Postgresql finden sich hier und hier.
Seit kurzem Betreiben die Postgresql Entwickler ein eigenes Repository, das unter http://apt.postgresql.org/ zu finden ist. Weitere Details finden sich hier. Das Repository umfasst insbesondere aktuelle Versionen von pgadmin3
, pgbouncer
und pgpool-II
.
Admin-Passwort einrichten
[Dieser Abschnitt ist aus Ubuntu PostgreSQL übernommen.]
PostgreSQL wird unter Ubuntu von einem Systembenutzer postgres
verwaltet, dieser hat alle Rechte um z.B. Datenbanken oder auch Datenbankbenutzer anzulegen. Es gilt zu beachten, dass Datenbankbenutzer und Systembenutzer in der Regel in keinem Zusammenhang stehen.
Daher ist es zunächst ratsam dem Datenbankbenutzer postgres
ein Passwort zu geben, so das man sich mit diesem auch über das Netzwerk anmelden kann. Hierzu öffnet man ein Terminal und führt folgende Befehle aus:
sudo -u postgres psql
Man befindet sich nun in der Umgebung von PostgreSQL (erkennbar an postgres=#
). Als nächsten Befehl gibt man
\password postgres
Um die Postgre-Umgebung wieder zu verlassen, einfach
\q
eingeben.
postgres.conf
Damit Java auf den DB Server zugreifen kann, muss man (zumindest auf einem Interface) TCP/IP Sockets zulassen. Im auf allen Interfaces zu binden:
#listen_addresses = 'localhost' # what IP address(es) to listen on; # comma-separated list of addresses; # defaults to 'localhost'; use '*' for all # (change requires restart) # added by tp listen_addresses = '*'
pg_hba.conf
In pg_hba.conf müssen die Berechtigungen für die Datenbank eingetragen werden, falls man von einem anderen Rechner auf den DB Server zugreifen möchte. (Vom eigenen Rechner aus ist das im Normalfall bereits möglich.) Beispielsweise:
# TYPE DATABASE USER ADDRESS METHOD # allow IP connection from 192.168.0.0 netmask 255.255.0.0 host all all 192.168.0.0/16 md5
Weitere Software
Software aus Paketquellen
Aktuelle Versionen Virtualbox
Aktuelle Version LibreOffice
Aktuelle Version git
GetDeb Repository
Software, die manuell installiert werden muss
Einige zur Entwicklung nützliche Software findet man auch nicht als externes Repository. Sie muss 'von Hand' installiert werden:
- STS (Springsource Tool Suite) Eine besonders getestete Version von Eclipse, die um zahlreiche Plugins erweitert ist. Für uns besser als ein 'richtiges' Eclipse, da der Maven Support im STS vernünftig funktioniert. Zum Download muss man sich nicht registrieren: Einfach Checkbox anwählen und Link 'download page' folgen.
- Squirrel-SQL Ein guter, in Java geschriebener Datenbank Client, also eine Art 'Toad für Arme'.
STS oder Eclipse einrichten
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Besitzer der STS/eclipse auf den eigenen Account umzubiegen, z.B. mittels:
sudo chown -R rufus:users /opt/springsource/sts-3.1.0.RELEASE
Beschleunigung STS/Eclipse bei Aspectj Compile Time Weaving
Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, folgende Zeile (als root) in /etc/fstab einzutragen:
tmp /tmp tmpfs nosuid,size=1500M 0 0
Diese Änderung bitte wie folgt testen:
$ sudo mount -a $ sudo mount ... (Ausgabe überprüfen) $ sudo umount /tmp
Das System muss danach neu gestartet werden.
Native libsvn Hooks für subversive/subclipse
- Ubuntu Packet '
libsvn-java
' installieren - Editor für
<sts>/STS.ini
bzw.<eclipse>/eclipse.ini
öffnen - Am Ende der Datei folgende Zeile hinzufügen: '
-Djava.library.path="/usr/lib/x86_64-linux-gnu/jni:/usr/lib/jni
"'.
Weitere Informationen liefert Subclipse JavaHL.
Es ist oft sehr schwer, die für das Linux passende subversive/subclipse Version zu finden. Daher ist es schwierig, die Native libsvn Hooks unter Linux zu benutzen. Der Aufwand für die Einrichtung übersteigt daher im Allgemeinen den Nutzen.
dashboard (embedded browser) nutzbar machen (Ubuntu 13.10/saucy und höher)
libwebkitgtk-1.0.0
installieren- evt.
libswt-webkit-gtk-jni
installieren
Nun folgende Zeilen zu <sts>/STS.ini
bzw. <eclipse>/eclipse.ini
hinzufügen:
-Dorg.eclipse.swt.browser.DefaultType=webkit -Dorg.eclipse.swt.browser.UseWebKitGTK=true -Djava.library.path="/usr/lib/x86_64-linux-gnu/jni:/usr/lib/jni"
pgadmin3
Dieser Abschnitt ist für Ubuntu 12.04/precise (und höher) obsolet.
Die Aktuelle Version 1.14.x, die mit Postgresql 9.1 getestet wurde befindet sich nicht in den Ubuntu Standard Repositories. Z.Z. ist sie am einfachsten aus der nächsten Ubuntu Version 'precise' wie folgt zu installieren.
- Download pgadmin3
- Download pgadmin3-data
- Installation mittels dpkg:
sudo dpkg -i ~Downloads/pgadmin3-data_1.14.0-1_all.deb sudo dpkg -i ~Downloads/pgadmin3_1.14.0-1_amd64.deb